Welches Ergänzungsfuttermittel für Pferde sollte ich wählen?  

Ergänzungsfuttermittel für Pferde sind wichtige Produkte zur Verbesserung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit Ihres Tieres. Sie sind so konzipiert, dass sie zusätzliche Nährstoffe liefern, um Pferden zu helfen, eine gute Gesundheit zu erhalten und mögliche Nährstofflücken zu schliessen.

Unsere Ergänzungsfuttermittel für Pferde sind in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Pellets, Pulver und Öle. Sie können direkt in den Mund des Tieres gegeben oder mit dem Futter vermischt werden.

Unsere BIRK-Produktreihe wurde von Experten für Pferdeernährung entwickelt und bietet eine Vielzahl von Vorteilen und Anwendungsmöglichkeiten für Ihr Pferd.

So wurden sie so formuliert, dass sie helfen, das Immunsystem Ihres Tieres zu stärken, seine Verdauung zu verbessern und das Risiko von Krankheiten zu verringern. Sie können auch zur Gesundheit von Gelenken, Knochen, Haut, Hufen, Muskeln und Sehnen beitragen, was besonders für athletische Pferde wichtig ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ergänzungsfuttermittel für Pferde ein wirksames Mittel sind, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit Ihres Tieres zu optimieren. Sie können dazu beitragen, Nährstofflücken in seiner Ernährung zu schliessen und seine Gesundheit insgesamt zu verbessern. 

Es ist jedoch wichtig, dass Sie immer auf die auf der Produktverpackung empfohlene Dosierung achten oder Ihren Tierarzt oder Hufpflegespezialisten konsultieren, bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel in die Ernährung Ihres Pferdes aufnehmen.

Fallstudie: Entscheiden Sie sich für ein hochwertiges Ergänzungsfuttermittel für Pferde, um seine Gesundheit zu verbessern

Eine Ernährungsexpertin behauptet, dass Zucker im Pferdefutter überhaupt nicht gut für Hufrehepatienten ist. Das Ergänzungsfuttermittel für Pferde Birk Super Feet in Pellets wurde einem Tier mit Hufrehe verabreicht. 

Die Frage war also, ob Zucker ein ursächlicher Faktor für die Lähmung bei einem Pferd mit Hufrehe sein könnte?

Birk Super Feet, das ideale Ergänzungsfuttermittel für Pferde für eine optimale Gesundheit!

Grundsätzlich wird eine Verabreichung von Zucker bei einem Pferd mit Hufrehe nicht empfohlen. Mit Birk Super Feet wird kein Zucker künstlich hinzugefügt. Der Zuckergehalt von Birk Super Feet ist mit weniger als 3% sehr niedrig. Der Stärkegehalt ist mit 5,3% ebenfalls niedrig. Und mit der relativ geringen Futtermenge ist dies unproblematisch, vor allem bei Pferden mit Hufrehe, Insulinresistenz oder anderweitigen Stoffwechselproblemen.

Zucker ist nahezu in allen natürlichen Grundstoffen zu finden und deshalb, für sich nicht als Gift zu betrachten. Der Zuckergehalt im Heu liegt bei etwa 5-8% und dies bei etwa 10 kg Heu, die ein erwachsenes Pferd von 500 kg Gewicht täglich erhalten sollte.


Birk Super Feet, ein zuckerarmes Ergänzungsfuttermittel für Pferde

Der Zuckergehalt von Birk Super Feet ist auch bei einem Pferd mit Hufrehe unbedenklich. Birk Super Feet wirkt positiv sowohl als Ergänzungsfutter, als auch als Diätfutter und ist besonders gut geeignet bei der Erholung nach Krankheit oder nach einer Operation. Birk Super Feet ist bei Ihrem Tierarzt oder Hufspezialisten erhältlich. 


Warum ist Schwefel für Pferde wichtig?

Das Bindegewebe aller Säugetiere ist reich an Schwefel, einem Mineralstoff. Haut, Fell, Bänder, Sehnen, Knorpel und Hufe bestehen bei Pferden aus Bindegewebe. Kollagen ist ein im Bindegewebe enthaltenes Protein und ist das am häufigsten vorkommende Eiweiß im Körper von Säugetieren. Schwefel ist wiederum ein wichtiger Bestandteil von Kollagen und ist für gesunde Gelenke und – bei Pferden – gesunde Hufe erforderlich. Schwefel ist u. a. in der essenziellen Aminosäure Methionin enthalten. Der Körper kann Methionin zu einer anderen schwefelhaltigen Aminosäure umwandeln, dem Cystein. Nach der Umwandlung beliefert Cystein die Schwefelvernetzungen, die für gesundes Kollagen und somit für eine starke Bindegewebsinfrastruktur erforderlich sind. Der Mangel an Schwefel oder Methionin in der Ernährung führt bei Pferden bekannterweise zu einer strukturellen Schwächung der Bänder, Sehnen, Knochen, Gelenke und Hufe. Zu viel Schwefel in der Nahrung hingegen kann zu Übersupplementierung führen und somit ebenso eine Gelenkschwächung und schlechtere Hufqualität verursachen.

Wie kommt es zu einer Übersupplementierung?

Viele Hufsupplemente enthalten Schwefel in Form der Aminosäure Methionin. Der Methioninzusatz gleicht den relativen Methioninmangel bei der herkömmlichen Ernährung von Pferden mit Gras oder Heu aus. Die meisten Gelenksupplemente für Pferde enthalten MSM (Methylsulfonylmethan), das etwa 34 % Schwefel enthält. Die Übersupplementierung mit Schwefel kann sich aus der Gabe eines Hufsupplements mit Methionin in Kombination mit einem Gelenksupplement mit MSM ergeben. Der überschüssige Schwefel kann die normale Aufnahme von Kupfer blockieren. Kupfer ist zusammen mit Vitamin C für die Bildung von Kollagen und gesundem Bindegewebe für starke Hufe und Gelenke notwendig.

Wie kann man eine Übersupplementierung vermeiden?

Es gibt weitere Negativfolgen der Übersupplementierung. Generell ist es keine gute Idee, dem Pferd mehr als 1 Vitamin-/Mineralsupplement zu verabreichen. Hat das Pferd neben Hufproblemen auch Gelenkprobleme, können Gelenksupplemente ohne zusätzlichen Schwefel ergänzend zum Hufsupplement verabreicht werden. Um die Risiken einer Übersupplementierung zu senken, ist es wichtig, die Zugabe von anderen Supplementen mit Doppelnährstoffen zu vermeiden. Es wird empfohlen, auf ein einzelnes, ausgewogenes Supplement zurückzugreifen, das gründlich erforscht wurde und dessen Wirksamkeit jahrelang nachgewiesen wurde, mit einem gesünderen und glücklicheren Pferd als Ziel.

Birk Super Feet und Farrier’s Formula® Double Concentrate verfügen über eine Formel, die Nährstoffe für starkes Bindegewebe bereitstellt, die Huf- und Fellqualität verbessert und die Gelenkfunktion unterstützt.

Die Vorteile von Biotin für Pferde

Biotin ist als Coenzym wichtig für viele Stoffwechselfunktionen. Ausserdem ist Biotin besonders wichtig für ein gutes Bindegewebswachstum und dessen Stabilität. Hufe, Haut, Fell und Sehnen bestehen zum Grossteil aus Bindegewebe. Ein Biotin Supplement für Pferde ist sicher: Biotin ist ein wasserlösliches Vitamin und wird somit nicht in erheblichen Mengen im Körper gespeichert.

Welche Ressourcen an Biotin gibt es für das Pferd?

Biotin kommt von Natur aus in Weidegras sowie in den meisten Futtermitteln für Pferde vor. Enddarmmikroben erzeugen normalerweise ausreichend Biotin, um den Tagesbedarf eines Pferdes zu decken.

Gibt es einen Unterschied, je nachdem, wie das Biotin abgeleitet wird?

Natürliches Biotin aus Futtermitteln und Weidegras ist die ideale Biotin Quelle für Pferde. Hufsupplemente enthalten künstlich hergestelltes, reines Biotin. Synthetisches Biotin wird vom Pferd aufgenommen und verwertet. Hufsupplemente enthalten üblicherweise einen Biotin Zusatz von 10-30 mg pro Tag.

Was ist die Haupteigenschaft von Biotin für Pferde?

Obwohl Biotin an sich ein wichtiger Nährstoff für gesunde Hufe ist, profitieren Hufe wohl noch mehr von einem Hufsupplement mit einem ausgewogenen Nährstoffgehalt. Dr. Sue Kempson, eine renommierte Forscherin an der Universität von Edinburgh in Schottland, untersuchte unter dem Elektronenmikroskop Strukturen in der Hufwand, die so genannten Tubuli. Dr. Kempson fand heraus, dass Pferde, die auf Biotin Supplemente reagieren, mikroskopisch defekte Tubuli in der äussersten Hufwandschicht aufweisen, während Pferde mit Tubulus Defekten in der mittleren und inneren Hufwand nicht von Pferde Biotin Supplementen profitieren. Bei der Untersuchung von 33 Proben aus Hufwandschnittabfall konnten nur in zwei Fällen Tubulus Defekte nachgewiesen werden, die lediglich an der Hufaussenwand auftraten. Bei den restlichen 31 Proben (94 %) wurden Tulubusdefekte in der mittleren und inneren Hufwand festgestellt. Das Pferd in der Fallstudie mit Tubulusdefekten in der mittleren und inneren Hufwand reagierte nicht auf die sechsmonatige Gabe eines reinen Biotinsupplements. Es reagierte jedoch auf ein Supplement, das neben Biotin auch Kalzium enthielt. (Kempson, S.A. 1987. Scanning electron microscope observations of hoof horn from horses with brittle feet. Vet. Rec. 120:568-570.)

Welche anderen Stoffe sind wichtig für gesunde Hufe? Und was bewirken sie?

Biotin ist nur eines von vielen Nährstoffen, die für gesunde Hufe erforderlich sind. Ein wirksames Hufsupplement muss eine Kombination aus Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen, Fettsäuren und Phospholipiden enthalten.

  • Aminosäuren sind die Grundbausteine von Proteinen.
    • Tyrosin ist eine Aminosäurenkomponente des Schilddrüsenhormons. Der Mineralstoff Jod ist ebenfalls eine Komponente des Schilddrüsenhormons. Ein Mangel kann zu einer schlechteren Schilddrüsenfunktion, Fettleibigkeit, schlechter Fell- und Hufqualität führen. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Tyrosin, Jod, Hufproblemen und Fettleibigkeit.
    • Methionin ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die in Gras und Getreide unzureichend vorhanden ist. Methionin ist wichtig für die richtige Verwertung von Lipiden und für die Bildung der Schwefelvernetzungen, die für starke Bindegewebsstrukturen sorgen. 
    • Es ist wichtig, ein Hufsupplement mit einem ausgewogenen Aminosäurenverhältnis anzubieten. Ist dieses Verhältnis nicht ausgewogen, führt dies zu einer ineffizienten Proteinproduktion und zu Stoffwechselnebenprodukten mit einem Übermass an Stickstoff.
  • Vitamine sind für viele Stoffwechselprozesse sowie für die allgemeine Gesundheit von Pferden und die Hufe im Besonderen notwendig.
    • Vitamin-C-Supplemente gelten traditionell als unnötig für Pferde. Aus einer Studie von Life Data Labs  geht jedoch hervor, dass im Stall untergebrachte oder gestresste Pferde oftmals Minimalkonzentrationen an Ascorbinsäure im Blut aufweisen und deswegen von einer Supplementierung profitieren. Vitamin C wird für ein gesundes und starkes Bindegewebe benötigt.
  • L-Carnitin
    • L-Carnitin ist ein Nährstoff, der dem Körper mehr Energie liefert. L-Carnitin ist eine Aminosäure-ähnliche Substanz, die vom Körper aus den Aminosäuren Lysin und Methionin synthetisiert oder über die Nahrung aufgenommen wird. L-Carnitin spielt eine wichtige Rolle beim Transport von Fettsäuren zu den Mitochondrien, wo sie zur Energiegewinnung genutzt werden. Darüber hinaus wird L-Carnitin auch wegen seiner positiven Wirkung auf den Stoffwechsel und die Energieproduktion geschätzt. Es trägt unter anderem zu einem normalen Energiestoffwechsel bei, um Müdigkeit und Erschöpfung zu reduzieren und trägt zur normalen Funktion des Herzens bei. Es kann auch dazu beitragen, die Nutzung von Fett als Energiequelle zu verbessern.
    • Mitochondrien sind Zellorganellen. Sie kommen in tierischen und pflanzlichen Zellen vor. Als „Kraftwerke der Zellen“ produzieren sie das sogenannte Adenosintriphosphat (ATP). Es dient Ihrem Körper als Energieträger und wird im gesamten Körper benötigt.

  • Kupfer ist eine wichtige Komponente für eine Vielzahl von Stoffwechselfunktionen. Ein Kupfermangel führt zu verschiedenen Abweichungen. Dazu gehören Pigmentstörungen und mangelnde Hufstabilität. Viehfutter kann kupferarm sein, vor alle dann, wenn es in Regionen mit starkem Regenfall wächst.

  • Zink ist wichtig für die gesunde Heranbildung von Keratin, ein Hauptbestandteil der äusseren Hautschichten. Eine gute Keratinbildung wiederum fördert die Wundheilung, die Hautgesundheit und die Hufstruktur. Zink kann in Viehfutter in suboptimaler Konzentration vorhanden sein.  
  • Calcium stellt über die Zellmembran Verbindungen zwischen Zellen her. Ein Überschuss an Phosphor bei der Ernährung kann die Aufnahme von Calcium stören. Kleie ist reich an Phosphor. 
  • Fettsäuren und Phospholipide (Phosphatidylcholin) machen das Bindegewebe nicht nur stark und geschmeidig, sondern sind auch für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt von ausschlaggebender Bedeutung.
     

Das Ziel eines Hufsupplements ist eine für die Bindegewebsbildung wichtige, ausgewogene Zufuhr von Nährstoffen, an denen es im Pferdefutter eventuell mangelt. Gleichzeitig soll die Übersupplementierung mit Nährstoffen vermieden werden, die andere Nährstoffe nachteilig beeinflussen können.

Stress lass nach: Magnesium entspannt Pferde nachweislich

Dem Mineralstoff Magnesium wird eine entspannende Wirkung bei Pferden nachgesagt. Diese konnte jetzt in einer australischen Studie erstmals wissenschaftlich nachgewiesen werden.

Pferde mit Magnesiummangel erschrecken schnell und häufig und sind verspannt.

Das Pferd ist ein Beutetier und als solches mit einem ausgeprägten Fluchtinstinkt ausgestattet. Doch während der ständigen Bereitschaft zur blitzschnellen Flucht dem einstigen Wildpferd das Überleben sicherte, stellt sie das Zusammenleben mit dem Menschen manchmal auf eine harte Probe. Wenn Training und Haltung aufgrund übermäßiger Nervosität zum Problem werden, greifen Besitzer schreckhafter Pferde gerne zu Magnesium, einem Mineralstoff der Nervenbündel zu mehr Gelassenheit verhelfen soll.  

Lebenswichtiges Mineral

Tatsächlich ist Magnesium für Pferde von elementarer Bedeutung. Das Mengenelement ist für die Funktion vieler Enzyme vor allem in Nerven- und Muskelgewebe wichtig und hat eine entscheidende Bedeutung bei der Energiebereitstellung und der Muskelspannung. Doch Magnesium kann noch mehr: es unterstützt beim Aufbau von Knochensubstanz und Sehnen und – was viele Pferdehalter besonders schätzen – es beruhigt die Nerven. Weil es die Erregungsweiterleitung hemmt, verringert Magnesium Stress.  Ein Team der Charles-Stuart-Universität in South Wales untersuchte die Auswirkungen einer gesteigerten Zufütterung von Magnesium auf die Reaktionsschnelligkeit von sechs Vollblutpferden. Durch die Zugabe von 10 g Magnesium zur täglichen Rau- und Kraftfutterration, die den Tagesbedarf des Mengenelements bereits ausreichend abdeckte, konnte eine Verringerung der allgemeinen Reaktionsschnelligkeit um mehr als ein Drittel erzielt werden. Ohne die gesteigerte Magnesiumfütterung lag die Reaktionszeit bei 5,3 Metern pro Sekunde, mit Supplementation verlangsamte sie sich auf 3,1 Meter pro Sekunde.

Magnesiummangel hat viele Gesichter

Fehlt dem Pferd Magnesium, zeigt es das in verschiedenen Beschwerdebildern. Oft erhöht sich die Schreckhaftigkeit und die Pferde neigen zu Verspannungen. Aber auch allgemeine Mattigkeit, Arbeitsunlust, angelaufene Beine, Kreislaufprobleme eine schwere Atmung und sogar Verdauungsprobleme können die Folge sein.  Wie viel Magnesium ein Pferd benötigt, ist von Gewicht und Leistung des jeweiligen Tieres abhängig. Der tägliche Bedarf wird in der Literatur mit Werten zwischen 4 g (Pony mit 200 kg Lebendgewicht in der Erhaltung) und 20 g (Grosspferd mit 800 kg Lebendgewicht bei schwerer Arbeit) angeführt.  Diese Mengen sind bei ausgewogener Fütterung ausreichend gedeckt. Ein Mangel kann trotzdem auftreten, beispielsweise dann, wenn die Tiere auf intensiv gedüngten Weideflächen mit einseitigem Bewuchs grasen oder das Heu von ebensolchen Wiesen stammt. In solchen Fällen kann es notwendig sein, Magnesium als Futterergänzung beizumischen.  Eine Supplementierung ist auch dann angezeigt, wenn das Mineral durch vermehrtes Schwitzen in grösseren Mengen ausgeschieden wird. Aber auch bei trächtigen Stuten, in Stresssituationen wie bei Stallwechseln, Transporten oder Klimaänderungen sowie bei Durchfallerkrankungen steigt der Bedarf an Magnesium. Besonders bei jungen Sportpferden, die erste Turniereinsätze haben, nimmt der Adrenalinspiegel zu. Dadurch wird die Fettverbrennung in Gang gesetzt und freie Fettsäuren verbinden sich irreversibel mit Magnesium, was zu erhöhten Verlusten führt.  Grund für eine Unterversorgung kann aber auch ein Kalziumüberschuss sein. Ein zu viel an Kalzium verdrängt das Magnesium und erzeugt so einen Mangel. In der täglichen Fütterung spielt das richtige Verhältnis der beiden Stoffe deshalb eine entscheidende Rolle. Optimal stehen Kalzium und Magnesium in einem Verhältnis von 2 bis 3:1.  Natürlich in grösseren Mengen enthalten ist Magnesium vor allem in Leinsamen, Weizenkleie und Bierhefe. Eine Überversorgung mit dem Mineralstoff ist in der Regel kein grosses Problem für Pferde. Selbst Verabreichungen einer bis zu vierfacher Dosis des Bedarfs führten in Tests zu keinen Nachteilen. Lediglich in Kombination mit einem Phosphor-Überschuss nimmt das Risiko für Darm- und Harnsteinbildung zu.  Falls Zweifel bestehen, ob ein Magnesiummangel vorliegt, kann der Tierarzt dies durch ein grosses Blutbild bestimmen.

Leider sagt auch ein Bluttest nicht alles. Der Bluttest ist eine Momentaufnahme der Mineralien, die sich zu diesem Zeitpunkt im Blut befinden. Aber auch in anderen Geweben wird Magnesium gespeichert. Dies bedeutet, dass Magnesium zum Zeitpunkt der Blutuntersuchung möglicherweise gerade aus anderen Geweben in das Blut abgegeben wurde. Nehmen Sie daher Blutuntersuchungen als Richtlinie. Trotz einer guten Blutuntersuchung kann es dennoch zu einem Magnesiummangel kommen.


Tipps für eine gesunde Verdauung

Pferde haben einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt, wodurch es leicht zu Verdauungsproblemen kommen kann. Sie können etwas tun können, um das schlechte Bauchgefühl loszuwerden.

Wie funktioniert eigentlich das Verdauungssystem?

Pferde grasen von Natur aus etwa 16 Stunden am Tag.

Unter natürlichen Bedingungen fressen Pferde über den Tag verteilt kleine Portionen ballaststoffreicher Nahrung. Der Verdauungstrakt ist vollständig auf dieses natürliche Weideverhalten eingestellt. Im Gegensatz zu anderen Tierarten produzieren Pferde nicht kontinuierlich Speichel, der das säurepuffernde Bikarbonat enthält, sondern nur beim Kauen. Deshalb ist es so wichtig, dass Pferde Zugang zu Raufutter haben und es Tag und Nacht kauen können. Auf diese Weise stellen Sie einen (fast) kontinuierlichen Fluss von pufferndem Speichel zum Magen sicher.

Die Verdauung beginnt im Mund. Durch das Kauen wird die Grösse der Nahrung reduziert und gleichzeitig wird der Speichel zugeführt. Der Speichel, der nur beim Kauen entsteht, dient als Gleitmittel für den reibungslosen Durchgang der Nahrung, hilft aber auch, die Magensäure zu neutralisieren. Im Magen wird diese Säure benötigt, um die Grösse der Nahrungspartikel weiter zu reduzieren und schlechte Bakterien zu zerstören, die mit der Nahrung in den Darmtrakt gelangt sind.

Der im Vergleich zu anderen Tierarten relativ kleine Magen ist darauf ausgelegt, kleine Nahrungsportionen schnell in den Dünndarm zu transportieren. Die untere Hälfte des Magens ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die Magensäure produziert. Eine weitere Besonderheit bei Pferden ist, dass Magensäure nicht nur beim Fressen produziert wird, sondern dass dies kontinuierlich geschieht. Magensäure wird benötigt, um die Verdauung der Nahrung zu unterstützen. Darüber hinaus bietet es den Verdauungsenzymen eine geeignete Umgebung und beseitigt die schlechten Bakterien, die mit der Nahrung eindringen.

Der obere Teil des Magens ist das Gewebe weniger resistent gegen Magensäure als den anderen Gewebeteile des Magens. Magengeschwüre entstehen häufig am Übergang zwischen beiden Gewebetypen. Aufgrund der ständigen Produktion von Magensäure und Speichel, der nur beim Kauen entsteht, ist es wichtig, dass Pferde den ganzen Tag über Zugang zu Raufutter haben, ohne lange „Leerpausen“. Indem wir die Haltungs- und Ernährungsgewohnheiten unserer Hauspferde so weit wie möglich an deren natürliches Verhalten anpassen, können Magenbeschwerden, wie zum Beispiel Magengeschwüre, verhindert werden.

Magengeschwüre sind häufig. Untersuchungen zeigen, dass etwa 60 % der Pferde und Ponys damit zu kämpfen haben.

Nachdem die Nahrung den Magen passiert hat, gelangt sie in den Dünndarm. Verdauungssäfte werden am Anfang des Dünndarms zugeführt. Flüssigkeiten aus der Bauchspeicheldrüse reduzieren Eiweiß und Kohlenhydrate, Gallensalze aus der Leber reduzieren Fett. Im Gegensatz zum Menschen haben Pferde keine Gallenblase, daher werden die Gallensalze direkt aus der Leber zugeführt. Sobald Proteine, Kohlenhydrate und Fette gespalten sind, können sie über die Darmwand aufgenommen werden. Darüber hinaus dienen die löslichen Ballaststoffe aus der Nahrung als Brennstoff für die gewünschten Bakterien im Darm.

Nach der Passage durch den Dünndarm gelangt die Nahrung in den Dickdarm und den Blinddarm. Hier findet der wichtigste Verdauungsprozess statt. Das für das Pferd unverdauliche, ballaststoffreiche Futter wird durch Fermentation in eine verdauliche Form umgewandelt. Diese leicht verdauliche Form kann vom Pferd aufgenommen werden. Auf diese Weise erhalten Pferde mit Abstand die meiste Energie (ca. 80-90 %) aus ballaststoffreichem Futter.

In der Praxis gibt es keine klare Grenze zwischen Magen- und Darmproblemen, da sich einige Symptome überschneiden. Allerdings gibt es ein paar typische Anzeichen, die auf Magenbeschwerden hinweisen und andere, die eher mit dem Darm zu tun haben. Es ist wichtig zu ermitteln, wo das Problem liegt, damit Sie die richtigen Massnahmen in Ihrem (Futter-)Management ergreifen können.

Beachten Sie, dass diese Symptome nicht bei allen Pferden mit Verdauungsproblemen auftreten. Manche Pferde zeigen mehrere und schwerwiegende Beschwerden, während andere Pferde keine oder nur sehr leichte Anzeichen zeigen.

Häufige Darmsymptome sind: 

  • Güllewasser
  • Durchfall
  • Koliken
  • Blähungen
  • Aufgeblähter Bauch

Häufige Magenbeschwerden sind:

  • Weniger fressen als zuvor
  • Verschütten Kraftfutter
  • Zähne knirschen
  • Häufiges Gähnen
  • Lippen und oder Zähne bewegen sich häufig
  • Schmerreaktion beim Berühren des Bauches oder beim Satteln
  • Verhaltensänderungen, wie Nervosität oder Aggressivität
  • Beissen oder Luftsaugen
  • Unklare Beschwerden, unmittelbar nach dem Verzehr von Kraftfutter
  • Training nicht richtig verfolgen

Verdauungsprobleme können durch verschiedene Faktoren im Zusammenhang mit Ernährung, Management und Training verursacht werden. 

Eine Checkliste um herauszufinden, wo Sie möglicherweise verbessern können:

  • Bekommt das Pferd in seiner täglichen Ernährung ein gutes Gleichgewicht zwischen Raufutter (Heu oder Gras) und Kraftfutter (Getreide)?
  • Gibt es plötzliche Ernährungsumstellungen?
  • Ist das Heu, Raufutter, die Weide von guter Qualität, frei von Schimmel, Staub und giftigen Pflanzen?
  • Gibt es ein korrektes Verhältnis zwischen Gras, Heu, Silage und oder Luzerne?
  • Wird das Pferd regelmässig gefüttert?
  • Ist zwischen den Mahlzeiten genügend Zeit?
  • Erhält das Pferd die richtige Futtermenge für sein Alter, Gewicht und Aktivitätsniveau?
  • Ist die Futtermenge pro Portion korrekt?
  • Steht dem Pferd immer sauberes und frisches Wasser zur Verfügung?
  • Besteht die Möglichkeit einer Wasserverschmutzung oder Wasserknappheit?
  • Ist das Pferd übermässigem Stress ausgesetzt, wie z. B. sozialer Isolation, Transporten oder Veränderungen in der Routine?
  • Wurde das Pferd regelmäßig entwurmt und ist das Entwurmungsprogramm wirksam?
  • Gibt es Zahnprobleme, wie z. B. scharfe Spitzen?
  • Werden die Zähne regelmäßig von einem zertifizierten Zahnarzt behandelt?
  •  Bekommt das Pferd ausreichend (freie) Bewegung?
  •  Ist das Pferd in einer sauberen und gut belüfteten Umgebung untergebracht?
  • Sind im Stall giftige oder reizende Stoffe vorhanden?
  • Ist das Training zu intensiv?
  • Passt der Sattel/die Ausrüstung gut zu Ihrem Pferd?
  • Gibt es Probleme im Training die zu Beschwerden führen?
  • Hat das Pferd zwischen den Trainingseinheiten genügend Zeit für Ruhe und Erholung?
  • Zeigt das Pferd während des Trainings Verhaltensprobleme, die mit Unwohlsein oder Stress zusammenhängen könnten?

Es ist wichtig zu bedenken, dass Verdauungsprobleme bei Pferden mehrere Ursachen haben können und dass Sie immer einen Tierarzt konsultieren sollten, wenn die Probleme bestehen bleiben oder sich verschlimmern. Ein regelmässiger Gesundheitscheck und die besondere Beachtung der oben genannten Faktoren können helfen, Verdauungsproblemen vorzubeugen und sie wirksam zu bekämpfen.

Sorgen Sie für ständigen Zugang zu Ballaststoffen (Tag und Nacht) um das Kauen anzuregen und so die Pufferung der Magensäure zu fördern.

Pferde benötigen täglich mindestens 1.5 bis 2 kg Raufutter pro 100 kg Körpergewicht. Das sind 9 bis 15 kg Heu für ein 600 kg schweres Pferd pro Tag. Verteilen Sie das Raufutter über den Tag und die Nacht!

Teilen Sie die Tagesration in mehrere kleinen Portionen auf.

Mindestens 3-6 Portionen pro Tag.

Füttern Sie nicht mehr Stärke als 1 g pro kg Körpergewicht pro Mahlzeit.

Kontrollieren Sie regelmässig beim Zahnarzt für optimal funktionierende Zähne.

Versuchen Sie, Stress so viel wie möglich zu vermeiden.

Sorgen Sie täglich für ausreichend natürliche Bewegung

Sorgen Sie für ständigen Zugang zu Raufutter

Sorgen Sie für Kontakt zu anderen Pferden

Neben gutem Raufutter und der richtigen Pflege können hochwertige Nahrungsergänzungsmittel Super Digest helfen, die Verdauung Ihres Pferdes wieder ins Gleichgewicht zu bringen und zu behalten. Magen und Darm Ihres Pferdes freuen sich über Produkte mit Enzymen, Probiotika und Präbiotika.